PHVision PLANUNGSDIALOG

Das Patrick-Henry-Village (PHV) ist Heidelbergs größte Konversionsfläche und soll als 16. Stadtteil der Stadt zu einem nachhaltigen Quartier der Zukunft entwickelt werden.


AUSGANGSLAGE

Auf einer Fläche von 100 Hektar soll ein urbaner und innovativer Stadtteil für 10.000 Bewohner*innen und 5.000 Arbeitsplätze entstehen. Grundlage der Planung ist der dynamische Masterplan, entwickelt von KCAP Architects&Planners in Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg, der IBA Heidelberg und international renommierten Expertenteams.

Die Entwicklung von PHV folgt einer klaren Vision: Das Quartier soll soziale Durchmischung, innovative Mobilitätslösungen und ökologische Nachhaltigkeit vereinen. Neben der planerischen Herausforderung stand die Stadt vor der Aufgabe, die Bürger*innen frühzeitig einzubinden und Akzeptanz für das Projekt zu schaffen. Themen wie die Straßenbahnanbindung, Flächenversiegelung und die Balance zwischen urbanem Raum und ökologischen Flächen standen dabei im Zentrum des Dialogs.

AUFGABENSTELLUNG

PLAN:KOOPERATIV wurde beauftragt, den Planungsdialog zu moderieren und die Bürgerbeteiligung zu koordinieren. Ziel war es, Anregungen und Meinungen der Bürgerschaft zu zentralen Themen wie Mobilität, Freiraumgestaltung und Flächennutzung systematisch aufzunehmen und in die Planung des dynamischen Masterplans zu integrieren. Der Prozess sollte sicherstellen, dass alle relevanten Perspektiven – von Bewohnerinnen über Fachplanerinnen bis hin zu politischen Entscheidungsträger*innen – einbezogen werden, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die weitere Entwicklung zu schaffen.

VORGEHEN

 Der Planungsdialog umfasste eine Vielzahl an partizipativen Formaten, um möglichst viele Bürger*innen zu erreichen sowie die Arbeiten der Planungsbüros vorzustellen und gleichermaßen aktiv in den Planungsprozess einzubinden.

 

  • Beteiligungsplattform „PHV-Mitsprechen“: Bürger*innen konnten über einen Monat lang online Anregungen und Ideen einbringen.
  • Bürgerfest und Themenabende: Veranstaltungen wie Begehungen und Werkstätten boten Raum für Diskussionen und direkte Rückmeldungen zu Entwürfen und zentralen Themen wie Straßenbahnanbindung und Versiegelung.
  • Kategorisierung und Auswertung: Die gesammelten Beiträge wurden systematisch ausgewertet, in Kategorien wie Mobilität, Nachhaltigkeit und soziale Infrastruktur gegliedert und an die Planungsteams weitergeleitet.
  • Interdisziplinäre Rückkopplung: Die Ergebnisse aus der Bürgerschaft wurden in enger Abstimmung mit KCAP, den Expertenteams und der IBA Heidelberg in den Masterplan integriert.

Durch die iterative Abstimmung zwischen Verwaltung, Planungsteams und der Öffentlichkeit wurden zentrale Anliegen – etwa die Sorge um Flächenversiegelung und der Wunsch nach nachhaltigen Mobilitätskonzepten – in die Planungen aufgenommen und weiterentwickelt.

ERGEBNIS

Der dynamische Masterplan bildet die Grundlage für die zukünftige Entwicklung von PHV als zukunftsorientiertes Stadtquartier. Der Plan definiert Ziele und Umsetzungsprinzipien, die sowohl soziale als auch ökologische und wirtschaftliche Anforderungen integrieren. Die Bürgerbeteiligung spielte eine zentrale Rolle, um die Planungen auf eine breite Akzeptanz und Identifikation der Bürgerschaft zu stützen.

Die Herangehensweise verband innovative Planung mit einem breiten Beteiligungsprozess, der Transparenz und Vertrauen schuf. Durch die Verknüpfung von partizipativen Formaten und fachlicher Expertise wurde PHV als Modellprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung etabliert.