INNENSTADT  NEU ERFINDEN

Die östliche Kaiserstraße ist als zentrale Straße der Karlsruher Innenstadt von massiven „downshifting-Prozessen“ betroffen. Die Erdgeschosszonen stehen zunehmend leer oder werden durch wenig attraktive Nutzungen wie 1-€-Shops und Shisha-Bars belegt. Durch den Bau des Stadtbahntunnels unter der Kaiserstr. eröffnen sich neue Gestaltungsspielräume für die Nutzung öffentlicher Räume und Plätze. Ein mögliches Szenario ist die Belebung der östlichen Kaiserstraße durch kreativwirtschaftliche Nutzungen. Doch welche Bedarfe haben „die Kreativen“ für ihre Ateliers, Büros und Pop-up-Stores? Und wie stehen die Immobilienbesitzenden zu dieser Idee?

Im ersten Workshop ging es vor allem um zwei Fragen: Wie kann die östliche Kaiserstraße insgesamt aussehen, wenn man sie sich als Kreativquartier vorstellt und welche Raumbedarfe haben „die Kreativen“? In der ersten Phase konnten die Teilnehmenden die illustrativ nachgestellte östliche Kaiserstraße begehen und mit Assoziationen und Nutzungsideen belegen. In der zweiten Phase haben Kleingruppen anhand der Kreativmethode „Mosaiq“ exemplarische Bestandsflächen spielerisch zu Kreativräumen umgestaltet.

Beteiligung mittels mehrstufig aufgebautem Online-Verfahren. Diese Befragung diente dazu, das Interesse der Bürgerschaft für unterschiedliche Themen abzufragen, um später die passenden Workshops anbieten zu können.

Es konnte klar nachgewiesen werden, dass eine ehemalige Einkaufstraße das Potential zum Kreativquartier hat. Einzelhandelsflächen lassen sich mit einfachen Mitteln zu Alteliers, Co-Working-Räumen, Pop-Up-Stores und dergleichen umwandeln. Auch ein Großteil der Immobilienbesitzenden nennt nicht die kurzfristigen Mieteinnahmen sondern die langrfistige Qualitätssicherung des Quartiers als oberste Priorität und ist deshalb zu Experimenten bereit, sofern die Stadtverwaltung bei Bau- und Umnutzungsanträgen und dergleichen unterstützt.