Der Campus des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) steht vor der Herausforderung, sich an gesellschaftliche, klimatechnische und technologische Veränderungen anzupassen.
Die Digitalisierung, neue Mobilitätsbedarfe sowie der Klimawandel beeinflussen sowohl die räumlichen Anforderungen als auch die Nutzungsprofile der verschiedenen Akteur*innen. Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt FutureCampus KIT ins Leben gerufen, um Ideen für die zukunftsfähige Entwicklung des Campus Süd mit Akteuren der Stadtverwaltung, Politik, Nachbarschaft, Planung, Wissenschaftler*innen und Hochschulverwaltung zu erarbeiten.
Die Covid-19-Pandemie brachte zusätzliche Komplexität in das Vorhaben. Der gesamte Workshop-Prozess musste in den digitalen Raum verlegt werden, was sowohl methodisch als auch organisatorisch neue Ansätze erforderte.
Ziel des Projekts war es, nachhaltige und innovative Konzepte für die Weiterentwicklung des KIT-Campus zu entwickeln. Dabei sollten sowohl räumliche als auch funktionale Anpassungen berücksichtigt werden, um den Bedürfnissen einer modernen Wissenschaftseinrichtung gerecht zu werden.
Der Workshop sollte:
Das Projekt basierte auf der Anwendung der Mosaic-Methode, einer Design-Thinking-Technik, die die Gestaltung zukünftiger Räume basierend auf Arbeitsweisen und Nutzerbedarfen ermöglicht. Für den digitalen Workshop wurden die Mosaic-Elemente an die Plattform „MURAL“ angepasst, um eine intuitive und interaktive Bearbeitung zu gewährleisten.
Der Planungsprozess war in zwei Areale unterteilt: das Durlacher Tor Areal und das Engesser Areal. Beide Standorte wurden anhand von Grundlageninformationen wie Luftaufnahmen, Lärmbelastung und Mobilitätsdaten analysiert. Die Teilnehmenden definierten mittels Personas (fiktiver Nutzerprofile) unterschiedliche Anforderungen an die Areale und erarbeiteten räumliche Lösungen.
Der Workshop fand an zwei Tagen statt:
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Verbindung der Campusbereiche mit der Karlsruher Innenstadt, etwa durch optimierte Mobilitätslösungen und multifunktionale Räume.
Der digitale Workshop ermöglichte die Entwicklung von innovativen Konzepten für die nachhaltige und zukunftsorientierte Gestaltung des KIT-Campus. Durch die intensive Einbindung von Teilnehmenden aus unterschiedlichen Fachbereichen und Nutzergruppen konnten konkrete Maßnahmen formuliert werden, wie etwa die Schaffung von Außenarbeitsplätzen, die Integration von Treffpunkten und eine bessere Anbindung durch Rad- und Fußwege.
Die Methode zeigte, dass digitale Planungswerkzeuge erfolgreich zur kollaborativen Erarbeitung komplexer Projekte eingesetzt werden können. Gleichzeitig wurden wichtige Erkenntnisse für zukünftige digitale Beteiligungsprozesse gewonnen.